07.05.2020 - 9.1 Schaumbildung auf dem Erbach

Beschluss:
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Der Bürgermeister berichtet, dass es nach wochenlanger Trockenheit und den Regenfällen der vergangenen Tage erneut zur kurzfristigen Schaumbildung auf dem Erbach gekommen sei.

 

Herr Orschekowski führt aus, Ursache für die Schaumbildung sei die Einleitung von Tensiden aus Industriebetrieben. Deren Konzentration sei jedoch, wie entsprechende Untersuchungen des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz im vergangenen Jahr bereits gezeigt hätten, nicht als toxisch anzusehen. Auch gebe es im Abwasserbereich für Tenside keine Grenzwerte, weshalb man lediglich im Gespräch mit den Einleitern darauf hinwirken könne, dass diese den Tensid-Einsatz reduzieren oder Ersatzmittel einsetzen, was jedoch aufgrund der normierten Produktionsverfahren nicht so einfach möglich sei. Und obwohl alle großen Unternehmen in Homburg über Anlagen zur Vorbehandlung ihres Abwassers verfügten, seien diese nur verpflichtet Stoffe, die in der Abwasserverordnung aufgeführt seien, auf das einleitungsgemäße Niveau abzusenken. Tenside gehörten nicht dazu.

 

Die Umweltbeigeordnete RM Stoppiera-Wiebelt moniert, nun werde deutlich, dass das Abwassersystem in Homburg in den vergangenen 30 Jahren offenkundig recht stiefmütterlich behandelt worden sei. Aus diesem Grund müsse die Stadt dringend ein Einleitungskataster erstellen, wozu man eigentlich bereits seit dem Jahr 1992 verpflichtet sei.

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