18.01.2023 - 4 Vorstellung Gutachten Entschlammung Brückweiher

Reduzieren

Der Vorsitzende übergibt das Wort an Herrn Boos, der in allen Einzelheiten den Sachstandsbericht mit Machbarkeitsstudie für die Entschlammung des Brückweihers vorstellt.

Es schließt sich eine ausgiebige Diskussion an, was für Jägersburg von Vorteil sei, worauf man in Jägersburg drängen und wie es weitergehen sollte.

 

ORM Kanzler stellt die Frage, wie hoch die Kosten für die Entschlammung seien. Diese seien nicht aufgeführt, nur die für den Bypass. Ab 30.000 m³ spräche man von ca. 1 Mio. Euro. Der Vorsitzende merkt an, dass man schon immer davon gesprochen habe, dass dies alles nur mit Fördermitteln gestemmt werden könne.

Es sei 30 Jahre geschlampt worden, jetzt müsse etwas passieren, fordert der Vorsitzende weiter. Egal, was es koste.

 

Dr. Dorda erklärt nochmals, dass die Kosten vor allem durch das Wegfahren des Schlammes entstünden. Man könne alternativ auch die Angelweiher zuschütten und dort ein Moor entstehen lassen. Es sei kein Geheimnis, dass diese Weiher zu viel Wasser verdunsten. Daran könne man aber nichts ändern. Es stelle sich ihm die Frage, ob man nicht mit der Änderung des Fischbestandes – was nur 30.000 Euro koste – beginnen solle.

 

ORM Kanzler entgegnet, dies ändere nichts an der Zuschlammung. Er berichtet, dass man mittlerweile vom Peters Hotel & Spa aus quer durch den Weiher laufen könne. Dies sei früher undenkbar gewesen.

 

ORM Fuchs fasst zusammen, dass man dieses Gutachten gemacht habe, um herauszufinden, ob man in 20 oder 30 Jahren noch einen Weiher habe oder ob dieser dann komplett versandet wäre. Diese Erkenntnis habe man nunmehr gewonnen.

Es gäbe Handlungsbedarf, der nicht unmittelbar gleich umgesetzt werden müsse. Auch seien die Sedimente nicht kontaminiert, so dass man sie nicht teuer entsorgen müsse. Dies sei schon mal im Gesamten eine gute Information.

Er stellt die Frage, ob die Blaualgenanzahl zunehme, wenn man nichts unternehme oder ob diese gleichbleiben werde. Des Weiteren möchte er wissen, wie es mit der Sedimentbildung weitergehe, wenn keine finanzielle Möglichkeit gefunden werde.

Man könne von ungefähr einem Zentimeter im Jahr an Versandung ausgehen. Bei einer weiteren Sedimentierung werde er sich zu einem Niedermoor weiterentwickeln.

 

Der Vorsitzende stellt nochmals klar, er wohne in Jägersburg. Hier rede man von einem Naherholungsgebiet. Der Möhlwoog, den Herr Boos versanden lassen wolle, sei das größte Flachwasser-Biotop im Umkreis von 100 km. Auch die Vielfalt an Flora und Fauna müsse man anderswo erst suchen. Die Algen würden von den Phosphaten leben. Diese kämen von der Hintergrundbelastung. Das flache Gewässer sei ebenfalls maßgebend an den Blaualgen beteiligt.

 

ORM Fuchs stellt die Frage, ob man die Versandung vorm Weiher abfangen könne.

 

Der Vorsitzende erklärt, man versuche aus irgendwelchen politischen Töpfen Gelder zu akquirieren, um die Versandung zu beheben.

Zudem müsse man mit dem Angelsportverein sprechen; dessen Mitglieder sollten verstärkt die Karpfen angeln, damit man mit einem Austausch des Fischbestandes anfangen könne.

Reduzieren

Beschluss:

Der Ortsrat sieht keine andere Möglichkeit als die Versandung aus dem Weiher zu bringen. Auf welche Art und mit welchem Kostenrahmen dies geschehe, sei nun Aufgabe der Verwaltung.

Reduzieren

Abstimmungsergebnis:

einstimmig

Online-Version dieser Seite: https://ratsinfo-homburg.ego-saar.de/allris-publicto020?SILFDNR=1000673&TOLFDNR=1016047&selfaction=print