24.01.2023 - 3.1 Kreissparkasse

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Der Vorsitzende berichtet, dass die Sparkasse sich aus dem Dorf verabschiede. Die Ortsvorsteher seien zu einer Besprechung bei der Sparkasse eingeladen worden. Dort hätte man aber keine Diskussion von wegen „Wollen wir nicht“- führen können, vielmehr seien ihnen die Tatsachen dargelegt worden. Auch die Automaten, Geld- wie Überweisungsautomat würden weichen müssen.

Die Buchungen seien drastisch zurückgegangen. Früher hätte man 700 Geschäftsfälle pro Tag vermerkt, heute seien es noch 23 in der Woche. Aus dieser Sicht könne man evtl. eine Schießung der Filiale noch verstehen. Was man nicht nachvollziehen könne, seien die Automaten. Hier sieht die Sparkasse die Gefahr für eine Sprengung zu groß, es gäbe Überlegungen, sich generell von den Geldautomaten zu verabschieden. Die Kosten hierfür seien enorm und die Versicherungen würden die Gebäude nicht versichern.

Ideen, einen Geldautomaten „im Freien“ zu installieren, seien aus Kostengründen abgelehnt worden. Ein Geldautomat koste ca. 125.000,00 Euro im Jahr. 

Wie es dazu gekommen sei, müsse man die Vertreter der einzelnen Parteien im Aufsichtsrat fragen. Interessanterweise habe man im Vorfeld weder aus SPD noch aus CDU-Kreisen hier etwas gehört. Es sei nicht diskutiert worden. Er als Ortsvorsteher wurde von der Sparkasse informiert. Es seien keine internen Gespräche geführt worden. Dasselbe habe er auch von SPD-Ortsvorsteher-Kollegen gehört. Lediglich die Grünen hätten wohl frühzeitig interveniert, aber auch das sei ohne Erfolg geblieben.

Er stellt klar, dass sämtliche Aufsichtsratsmitglieder der beiden Parteien gepennt hätten. Er hätte sich selbst eine größere Einflussnahme des Aufsichtsrates gewünscht.

 

Er werde in der nächsten Ortsvorsteher-Runde bei Herrn Forster vorschlagen, einen Runden Tisch mit allen Banken zu machen. Dort könne man - wie in anderen Bundesländern auch - einen Vorschlag unterbreiten, einen Bankautomaten für alle Banken aufzustellen. Dies sei möglich, dann zahle man pro Abhebung vielleicht 30, 40 oder 50 Cent, das sei ein vertretbarer Preis. Solche Gemeinschaftsautomaten gäbe es in anderen Bundesländern schon, demnach sei es also möglich. Dies müsse aber auf einer anderen Ebene geschehen, nicht im Ortsrat, sondern durch die Politik in der Stadt, im Kreistag und Landtag.

Wenn die Sparkasse einen wirtschaftlichen Preis erziele, werde sie das Haus auch verkaufen. Was dann mit Apotheke und Arztpraxis geschehe, sei unklar. Allerdings sei das Gebäude nicht billig gewesen. Allein schon, weil die Abrisskosten des Kindergartens und die Pfahlgründung des Gebäudes mit in die Herstellungskosten liefen, stünde hier ein hoher Preis auf der Uhr. Wenn aber einer den Preis zahle, dann würden sie verkaufen.

Die Kreissparkasse trenne sich von vielen Gebäuden. Das seien die Zeichen der Zeit. Es bliebe jedem überlassen, ob er sich von der Sparkasse verabschiedet o-der nicht. Er erinnert daran, dass bei der Schließung der Volksbank die Sparkasse noch Werbung gemacht habe, dass die Kunden doch zu ihnen wechseln sollten, hier sei die Bargeldversorgung gesichert – 4 Jahre später aber verabschiedeten sie sich.

 

Wirtschaftlich gesehen könne er die Maßnahmen nachvollziehen, aber immerhin handele es sich um eine Kreissparkasse, diese gehöre dem Kreis. Wolle man dies so oder habe man eine Verantwortung zu tragen.

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