27.04.2023 - 5 Antrag der CDU-Fraktion: Wildschäden Friedhof E...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 5
- Sitzung:
-
Sitzung des Ortsrates Einöd
- Gremium:
- Ortsrat Einöd
- Datum:
- Do., 27.04.2023
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
Der Vorsitzende übergibt das Wort an ORM Kranz. Dieser trägt den Antrag der CDU-Fraktion vor:
„Die Beschwerden über die Wildschäden auf dem Einöder Friedhof nehmen enorm zu.
Durch Rehe und Hasen werden viele Gräber erheblich beschädigt. Ganze Blumenstöcke werden abgefressen oder aus der Erde gerissen. Sargaufleger, Kränze, Gestecke und Blumensträuße werden in einer Nacht zerstört. Dadurch entstehen den Angehörigen enorme Kosten. Auch die physische Belastung der Trauernden ist sehr groß. Es ist nicht damit getan, die Angehörigen mit den Worten "es ist halt so" abzuspeisen. Die Rehe springen über die Umzäunung und die Hasen schaffen sich unter dem Zaun einen Zugang. Innerhalb der Stadtverwaltung gibt es doch auch Jäger (u.a. Herr Orschekowski) die sich damit auskennen und wissen müssten, was zu tun ist.
Wir fordern die Stadtverwaltung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um den Schutz der Grabstätten zu gewährleisten, z.B. Bejagung, Verbesserung der Umzäunung, usw.“
Der Vorsitzende merkt an, dass dies wirklich ein Thema sei, welches ein großes Problem darstelle. Im letzten Jahr habe er sich selbst schon mal die Umzäunung angesehen, diese sei minimal beschädigt.
Herr Willig teilt mit, dass dies jedes Jahr im Frühjahr ein gehäuftes Problem auf allen Friedhöfen sei. Nelken und Rosen seien eine der Lieblingsspeisen der Rehe in diesem Zeitraum. Einzige Möglichkeit dem entgegenzuwirken sei, die Zaunanlage zu erhöhen. Die Höhe müsse dann mindestens 2 Meter betragen, da die Rehe aus dem Stand 1,80 m locker überspringen könnten. Beim Zaun sei dies möglich, bei der Mauer müsste dann ein Zaun aufgebracht werden. Ob dies dann gut aussehe oder nicht, stelle er mal in den Raum.
Es käme hinzu, dass der Friedhof Einöd nicht der einzige sei. Dieses Problem gäbe es auf allen Friedhöfen im Stadtgebiet. Selbst der Kirrberger Friedhof, der in der Ortsmitte liege, werde regelmäßig von Rehen aufgesucht.
Das Problem werde sich in den nächsten Wochen wieder regulieren. Es sei ihm klar, wenn - wie im Beispiel von einer Bürgerin berichtet -, das Trauerbukett am nächsten Morgen komplett von Rehen zerstört sei, dass dies belastend sei. Aber einen Hochsicherheitstrakt aus dem Friedhof zu machen, finde er nicht gut. Eine Bejagung schließe er komplett aus. Er sei sich sicher, dass diese Idee sehr negative Presse mit sich bringe. Es sei für ihn nicht vorstellbar.
ORM Kranz merkt an, dass der Bestand an Rehen exorbitant erhöht sei; proportional zum Waldangebot gäbe es zu viele Rehe. Die Bejagung müsse nicht unbedingt auf dem Friedhof stattfinden, im Umfeld würde es ausreichen.
Der Vorsitzende wirft ein, man könne die Abschusszahlen der Rehe evtl. von Seiten der Stadt erhöhen.
Er stellt die Frage, ob ein Modell-Versuch in Einöd gestartet werden solle. Man könne versuchen, den Zaun Richtung Wald auf 2 Meter zu erhöhen. Danach könne man entscheiden, ob dies was gebracht habe oder nicht.
Herr Willig ist hier anderer Meinung. Wenn man an eine Zaunerhöhung denke, dann nur um den kompletten Friedhof. Nur die eine Seite bringe auf keinen Fall einen Erfolg.
Die Frage, ob eine Abflachung des Zaunes evtl. hilfreich sei, kann Herr Willig nicht beantworten. Aber egal, ob so oder so, Gelder seien für ein solches Projekt nicht eingestellt.
ORM Motsch macht den Vorschlag, zur Wiese hin ein Elektroband anzubringen.
Herr Willig findet auch die Lösung „Strom“ keine gute Idee.
Am Rande des Tagesordnungspunktes bedankt sich ORM Fremgen bei der Verwaltung für die schnelle Lösung. Es seien neue Bäume für die Baumbestattung gepflanzt und auch der Weg neu geschaffen worden.