06.12.2023 - 4.3 Wärme aus Abwasser in Homburg
Grunddaten
- TOP:
- Ö 4.3
- Datum:
- Mi., 06.12.2023
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:00
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- 680 - Eigenbetrieb Stadtentwässerung
- Bearbeiter:
- Julia Antony
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
BM Forster erklärt einleitend, dass die Wärmegewinnung aus Abwasser ein sehr wichtiger Schritt sei. Im Hinblick auf Klimaneutralität sei es wichtig, dass man Alternativen zu den bisher üblichen Energiequellen finde.
Herr Orschekowski berichtet, dass man in Studien davon ausgehe, dass man deutschlandweit etwa 12 Millionen Menschen so mit Wärme versorgen könne. Das Potential sei größer als man denke.
Zur Zeit laufe hierzu in Homburg eine Jahresbedarfsberechnung. Die erste Messstelle sei bereits in Betrieb und liefere schon die ersten Werte. Diese würden alle fünf Minuten gesendet. Wichtig seien exakte Werte im Winter, denn daraus könne man das Potential berechnen.
Die Technik sei sehr simpel. Es handele sich um eine Edelstahl-Halbschale, durch welche die Wärmetauscher-Flüssigkeiten durchliefen.
In manchen Städten laufe dieses Verfahren bereits seit 2019. Vorreiter sei hier Stuttgart.
In der Ringstraße, in der man die Messtechnik jetzt installiert habe, habe man beispielsweise eine mittlere Durchflussmenge von etwa 15 bis 20 Litern pro Sekunde und die Temperatur des Abwassers falle nie unter 12 °C, oft habe man hier sogar deutlich mehr als 20 °C. Dies habe man unter anderem auch der Uniklinik zu verdanken.
In der Kalenderwoche vor Weihnachten werde eine weitere Messstelle am Rathaus eingebaut. Die Genehmigung des EVS hierzu liege bereits vor.
Der EVS selbst benutze diese Methode der Wärmegewinnung bereits in seinen Kläranlagen in Limbach und Saarbrücken-Burbach, allerdings mit einer etwas älteren Technik.
Man werde das System auch im neuen Betriebsgebäude an der Kläranlage einsetzen. Dies sei bereits mit dem EVS abgeklärt.
Man hoffe, dass man das Ganze im kommenden Sommer als fertiges Projekt werde vorstellen können.
Der Bürgermeister sieht diese Methode als wichtige Innovation. Dies sei der richtige Weg zur kommunalen Wärmeplanung.
AM Eckhardt möchte wissen, ob eine Zusammenarbeit mit der GEW in diesem Bereich geplant sei.
Herr Orschekowski berichtet, derzeit arbeite man nur mit den Stadtwerken zusammen, für die GEW sei der Projektstatus noch nicht weit genug.
Auf diese Art könne man über 200 kW generieren.