19.12.2024 - 10 Antrag der SPD-Fraktion: Informationen zur Trin...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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RM Höchst erklärt den Antrag seiner Fraktion.

 

Der Oberbürgermeister berichtet, dass dieser Vorfall auch ein Thema im Aufsichtsrat der Stadtwerke gewesen sei.

 

Der Geschäftsführer der Stadtwerke, Herr Barbian, berichtet, dass man Ende November Proben genommen habe. Diese nehme man regelmäßig, etwa 200 Mal im Jahr. Gesetzlich vorgeschrieben seien lediglich 30 Mal. Im Falle einer positiven Probe fänden erst Nachkontrollen statt. Der Leiter des Wasserwerkes habe mittwochs gegen 12.30 Uhr die Informationen erhalten. Innerhalb von einer Stunde seien alle wichtigen Stellen, inklusive Gesundheitsamt und Uniklinik, informiert gewesen. Die Kontrollprobe sei donnerstags ebenfalls positiv gewesen. Den endgültigen positiven Befund habe man freitags erhalten. Nachmittags habe man daraufhin den Oberbürgermeister und den Beigeordneten informiert. Zurückzuführen sei die Sache auf Schnecken im Hochbehälter. Es gebe drei Formen von Coli-Bakterien. Bei dem hier vorliegenden Keim handele es sich um keinen, bei dem davon auszugehen sei, dass jemand davon krank werde. Es handele sich um einen Umweltkeim, der keine Magen-Darm-Erkrankungen auslöse. Die Menge sei darüber hinaus sehr gering gewesen. Der Vorfall sei daher nicht vergleichbar mit dem in St. Ingbert. Das Wasser sei durchgehend trinkbar gewesen. Man sei bemüht gewesen, alle Informationen an die Bevölkerung zu geben. Dies habe über den aktuellen Bericht, das Radio, die Homepages der Stadtwerke und der Stadt sowie über Social Media stattgefunden. Man sei durchgehend in gegenseitiger Abstimmung gewesen und Unterstützung sei angeboten worden. Den in Rede stehenden Hochbehälter habe man vom Netz genommen, gereinigt und anschließend wieder ans Netz angeschlossen. Die Wasserversorgung sei immer gesichert gewesen.

 

RM Spaniol fragt, was mit den Bürgern sei, die keinen Zugang zu Social Media etc. hätten. Hier müsse mit Postwurfsendungen und Durchsagen gearbeitet werden.

 

Herr Barbian erklärt, dass Homburg über 40.000 Einwohner habe und eine Verteilung so kurzfristig nicht möglich sei. Man müsse schauen, wo nachzubessern sei, um es in Zukunft besser zu machen. Die Mitarbeiter der Stadtwerke hätten gute Arbeit geleistet.

 

RM Frank Kirchhoff äußert, die Stadtwerke hätten alles richtig gemacht. Die Interaktion mit dem Gesundheitsamt habe sich schwierig gestaltet. Die Warnapp „Katwarn“ hätte genutzt werden sollen. Darüber hinaus bemängelt er, es habe keine Information auf der Homepage des Saarpfalz-Kreises gegeben. Das Abkochgebot von zehn Minuten halte er für übertrieben. Er erkundigt sich, wie viele Schnecken man gefunden habe.

 

Herr Barbian entgegnet, man habe die zehn Minuten gewählt, um auf Nummer sicher zu gehen. Die Anzahl der Schnecken habe im einstelligen Bereich gelegen.

 

RM Lorenz lobt die Stadtwerke und die Stadt für den Umgang mit der Angelegenheit. Die Warnapps „Katwarn“ und „Nina“ seien lediglich für Katastrophen. Von einer ebensolchen könne man hier nicht reden.

 

RM Mörsdorf kritisiert die Presse für die Berichterstattung zu dieser Thematik.

 

RM Conigliaro lobt Herrn Barbian für den Umgang mit der Sache. Er fragt nach der Bewertung des Vorfalles. Er möchte wissen, was man dabei gelernt habe und was man vielleicht nächstes Mal anders mache.

 

Herr Barbian erklärt, man sei gut aufgestellt, auch mit der Gesellschafterstruktur. Die Frage, die man sich stelle, sei, wie die Schnecken dort hineingekommen seien. Dies sei man noch am Ermitteln. Der Neubau eines Hochbehälters koste etwa eine Million €.

 

RM Ulmcke regt das Aufstellen von Displays an hoch frequentierten Stellen an, auf denen man die Informationen teilen könnte.

 

RM Ute Kirchhoff möchte wissen, ob die Spülungen nun abgeschlossen seien.


RM Lauer erkundigt sich, ob Spülungen in diesem Maß tatsächlich erforderlich seien.


Der Abschluss der Spülungen sei in Kürze der Fall, antwortet Herr Barbian. Es handele sich um Sicherheitsmaßnahmen, um eventuelle Keime herauszubekommen.

 

Der Oberbürgermeister lobt Herrn Barbian für den Umgang mit der Sache und die Aufarbeitung.

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Anlagen zur Vorlage