27.08.2025 - 9.8 Neubau einer Wohn- und Gewerbehalle, Alois-Omlo...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 9.8
- Sitzung:
-
Sitzung des Ortsrates Jägersburg
- Gremium:
- Ortsrat Jägersburg
- Datum:
- Mi., 27.08.2025
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 17:30
- Anlass:
- Sitzung
- Beratung:
- öffentlich
- Vorlageart:
- Informationsvorlage
- Federführend:
- 610 - Stadtplanung / Bauordnung
- Bearbeiter:
- Artur Bomke
- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
OV Vollmar weist darauf hin, dass der Ortsrat sich bereits ablehnend zu dem Vorhaben positioniert habe. Als Gründe nannte er unter anderem die Anwohnerschaft, die keine erhöhte Zahl an Wohneinheiten oder zusätzliche Gewerbeeinheiten wünsche. Man habe in Saarbrücken gesehen, dass es immer wieder zu Konflikten zwischen Anwohnern und Sportvereinen bzw. Sportanlagen komme.
Auch beim SV Jägersburg habe es seit dem damaligen TÜV-Gutachten Entwicklungen gegeben, etwa die Einrichtung einer zweiten Mannschaft sowie inzwischen rund 130 Jugendspieler, all das sei zum Zeitpunkt der ursprünglichen Prüfung noch nicht der Fall gewesen. Aus diesem Grund halte er eine erneute Bewertung der Situation für erforderlich.
Er betont, dass es sich bei dem von der Stadtverwaltung geschilderten Sachverhalt nicht um einen Wunsch, sondern um eine rechtliche Prüfung handele, diese sei neutral zu bewerten. In Gesprächen mit der Stadt sei ihm mitgeteilt worden, dass, sofern der Ortsrat und der Bauausschuss nachvollziehbare Gründe gegen das Vorhaben vorbringen, dies ein Signal sei, dass die Stadt das Vorhaben möglicherweise zu verhindern versuche. Gegebenenfalls müsse die Stadt dann nochmals Gespräche mit dem Investor führen.
Aus Sicht von OV Vollmar passe das geplante Vorhaben weder in das Ortsbild noch in die Situation der Anwohner und der örtlichen Vereine. Aus planerischer Sicht sei das Projekt daher aus seiner Sicht nicht zielführend.
ORM Fuchs teilt mit, dass die aktuelle Planung aus seiner Sicht noch schlechter sei als die vorherige. Als Beispiel nannte er das eingeschossige Parkhaus, das aus seiner Sicht in dieser Form nicht funktionieren könne. Man müsse aufpassen, dass durch die Schaffung von Tatsachen, etwa einer großen Anzahl an Wohneinheiten, eine Situation entstehe, in der künftig möglicherweise einzelne Bewohner Lärmschutzforderungen erheben könnten, was sich negativ auf den bestehenden Sportbetrieb auswirken könne.
Das betreffende Grundstück sei bislang gewerblich genutzt worden. Es befinde sich in einem sogenannten Mischgebiet und sei die einzige Fläche in Jägersburg, auf der eine gezielte Ansiedlung von Gewerbebetrieben überhaupt möglich sei. Die Planung des Investors erscheine ihm daher nicht glaubwürdig.
ORM Biegaj erwähnt, dass das geplante Parkhaus keinen Lärmschutz aufweise. Eine Wohnung in der heute üblichen Qualität sei an diesem Standort so nicht realisierbar. Es könne zwar sein, dass es grundsätzlich einen Bedarf an einfacherem Wohnraum gebe, jedoch solle ein Vorhaben in dieser Größenordnung an diesem Standort nicht umgesetzt werden.
Der Ortsrat spricht sich gegen die Pläne des Investors aus.
