Informationsvorlage - 2019/431/50

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

In seiner Sondersitzung vom 14.10.2018 hat der Stadtrat das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) Altstadt einstimmig angenommen.

Darin wurde festgehalten, die Sanierung des Alten Rathauses wegen dringendem Sanierungsbedarf anzugehen. Zu den Finanzierungsmöglichkeiten wurde auf die Programme „Städtebaulicher Denkmalschutz“ und den „Investitionspakt Soziale Integration“ verwiesen. Die Beantragung von Mitteln aus dem letztgenannten Programm wurde empfohlen, da es mit 90% der förderfähigen Kosten ein unüblich hohes Maß an finanzieller Unterstützung für die Stadt bietet.

 

In seiner Sitzung vom 13.12.2018 hat der Rat (nach Empfehlung von HFA und KA) einstimmig beschlossen, den Antrag auf Aufnahme im Programmbereich „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier 2018“ für die Einzelmaßnahme „Begegnungszentrum Altes Rathaus“ zu stellen. Daraufhin wurde unter Federführung der Frau Beigeordneten Becker ein entsprechendes inhaltliches Konzept mit detaillierter Beschreibung und Begründung der Bedeutung der Einzelmaßnahme erstellt und mit der Obersten Landesbaubehörde des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport abgestimmt. Eine Grobkostenschätzung mit Unterlagen zur Raumplanung wurde eingereicht, ebenso eine Kosten- und Finanzierungsübersicht mit möglichen Folgekosten. Beigefügt wurde außerdem ein Schreiben des Landesdenkmalamtes mit der Information, dass von dort keine Förderung zu erwarten ist.

Die Förderquote im Investitionspakt beträgt 90% (75% Bund plus 15% Saarland). Die Mittel zur Finanzierung der Maßnahme stehen nur zeitlich begrenzt zur Verfügung. Der Schlussverwendungsnachweis der Stadt Homburg ist dem Ministerium für Inneres, Bauen und Sport voraussichtlich in der 1. Jahreshälfte 2024 vorzulegen. Einnahmen, die in dem Gebäude erzielt werden, sind anzugeben. Es werden markt-üblich zu erzielende Einnahmen (z.B. für eine Vermietung des großen Veranstaltungsraumes) in Abzug gebracht.

 

Zum inhaltlichen Schwerpunkt des Konzeptes:

Inhaltlicher Schwerpunkt: Sprache – Kultur – Kommunikation als „roter Faden“

 

Mit der Verortung der Stadtbibliothek ist im Hause schon seit langen Jahren ein Ort des Lesens und Lernens etabliert. Der Schwerpunkt der künftigen Nutzung des gesamten Hauses soll daher weiterhin auf einer niedrigschwelligen Gestaltung der Themen Bildung und Sprache ausgerichtet werden.

Die Freude an Sprache und den damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation soll sich als „roter Faden“ durch alle Aktivitäten im Hause ziehen.

 

Dabei geht es um Sprache in ihren verschiedenen Erscheinungsformen:

Die Nutzung von Literatur und anderen Medien aus der Bibliothek, Lesen (-lernen), Erzählen im Erzählcafé der Generationen, Vorträge, literarische Lesungen, „Poetry Slams“ und anderes mehr gehört dazu. Auch „offenes Singen“ mit der Verbindung von Sprache, dem Liedgut aus verschiedenen Kulturen und dem Klang vieler Stimmen fördert gemeinsames Erleben und hilft bei der Integration der Generationen und Kulturen.

 

Eine neue Art von Angeboten mit Werkstatt-Charakter wären dann:

 

-          Offenes Singen im (Stadt-)Zentrum

-          Literatur – Lesen – aus aller Welt und „Selbst Schreiben“ im kreativen Prozess

-          Umgang mit gesprochener Sprache im „Erzähl-Café“ auch im Sinne der „oral history“ zwischen den Generationen.

 

Damit wird die Funktion als offenes Haus der musisch-kulturellen Bildung und des Austausches der Kulturen noch stärker betont.

Die inhaltlich geplanten Maßnahmen werden dazu beitragen, den Zusammenhalt im Quartier zu stärken und die soziale Integration innerhalb der heterogenen Wohnbe-völkerung zu fördern. Die Ressourcen der Anbieter und Nutzer werden gebündelt

 

Die Oberste Landesbaubehörde stimmt dem vorgelegten Nutzungskonzept nach der städtebaulichen Abstimmung zu und führt aus: „Insbesondere die flexible Nutzung des großen Veranstaltungsraumes und das geplante Stuhllager im Erdgeschoss ermöglichen es u.a. den bestehenden, temporären Flächenbedarf für Kulturveranstaltungen auf dem Marktplatz weiterhin zu decken. Mit dem neuen Büro für das geplante Altstadtmanagement im Erdgeschoss, 1. Raum links, wird eine wichtige öffentliche Anlaufstelle für die Bewohnerinnen und Bewohner im unmittelbaren Eingangsbereich des denkmalgeschützten Gebäudes geschaffen.“

 

Für die Jahre 2018 und 2019 wurden bisher Förderbeträge in Höhe von 1,1 Mio. Euro für das geplante „Begegnungszentrum Altes Rathaus“  bewilligt. Die restlichen Mittel von ca. 500.000 € können für das Programmjahr 2020 angemeldet werden.

 

Die aus dem Programmbereich „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ bereitgestellten Mittel können nicht für die Sanierung eines anderen Gebäudes, z.B. der Hohenburgschule, verwendet werden. Förderung hierfür kann beantragt werden, allerdings beträgt diese dann Zweidrittel (Bund und Land). Das weitere Drittel muss die Stadt Homburg selbst ergänzen.

 

Aufgrund der beschriebenen Sachlage  empfiehlt die Verwaltung, die Einzelmaßnahme „Begegnungszentrum Altes Rathaus“ weiter umzusetzen.

 

 

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Anlagen

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