Beschlussvorlage - 2020/775/670

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Beratungsfolge

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Beschlussvorschlag

Der Ausschuss nimmt von der Form einer textlichen Fassung für eine alternative Planung für die Begehung der Guldenschlucht Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, eine Alternativ-Planung als Entwurf in Text und Karte zu erstellen.

Gleichzeitig wird die ursprüngliche Planung weiter verfolgt, d.h. Böschungssicherung und Wiederherstellung der maroden Brücken und Geländer. Letzteres mit oberster Priorität, weil erst nach Vorliegen einer Kostenschätzung für die Wiederherstellung der Brücken und Geländer entschieden werden kann, ob die bereits ausgeschriebene (zwischenzeitlich aber aufgehobene) und mit rund 70 % über der Kostenschätzung liegende Böschungssicherung, nun erneut ausgeschrieben und beauftragt werden soll und damit das ursprüngliche Projekt doch in Gänze auf den Weg gebracht werden kann.

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Sachverhalt

Eine Alternativ-Planung (und deren Umsetzung) würde einen Paradigmenwechsel einläuten –weg von der ursprünglichen Vorgabe einer bautechnischen Erschließung (und Instandhaltung) der Guldenschlucht – hin zu einem naturnahen Erleben der Guldenschlucht, aber nicht direkt durch die Schlucht, sondern daran vorbei.

In der Region (Westpfalz und Heckendalheim) gibt es praktikable Beispiele wie Schluchten auch erlebbar gemacht werden können, z.B. mit Wegen, die an den Schluchten vorbei führen aber nicht direkt mitten durch.

Letzteres ist bautechnisch aufwändig und teuer. Nach dem gegenwärtigen Stand ist davon auszugehen, dass  für eine komplette Wieder-Erschließung der Guldenschlucht (Böschungssicherung und Renovierung der Brücken und Geländer) rund 100.000 € zu veranschlagen sind.

Vor dem Hintergrund der angespannten Haushaltssituation der Stadt Homburg und angesichts der Tatsache, dass es sich bei dem Projekt „Guldenschlucht“ um eine Kür- und keine Pflichtaufgabe handelt ist zu bedenken, ob eine Umplanung nicht die sinnvollere Alternative ist und aus Sicht der Kämmerei sogar zu favorisieren wäre. Denn eine Alternativ-Planung könnte  haushalterisch als Investiv-Maßnahme dargestellt werden (und nicht als Unterhaltungsmaßnahme). Für Investiv-Maßnahmen lassen sich im Haushalt eher Gelder bereit stellen. Auch ist zu beachten, dass (für Investiv-Maßnahmen) vom Land Fördergelder zur Verfügung stehen.

 

Skizzenhafte Darstellung einer alternativen Planung zum Erleben der Guldenschlucht

Die Guldenschlucht liegt im saarländischen Teil im Kommunalwald der Stadt Homburg. Damit ist die Flächenverfügbarkeit gegeben.

Es wird überlegt, den westlich der Guldenschlucht verlaufenden Waldweg als Erkundungsweg für die Guldenschlucht umzugestalten. Von dem Waldweg aus, soll von mehreren Stellen ein ungehinderter Blick auf die Guldenschlucht ermöglicht werden. Denkbar ist, dort wo es topographisch gegeben ist, den Weg auch etwas näher an die Schlucht heranzuführen und damit das naturnahe Erleben zu stärken. Denkbar wäre auch (an einer Stelle) eine Überquerung anzubieten und den Weg auf der anderen Seite der Schlucht nach oben weiter zu führen. Das Ganze soll begleitet werden durch die Aufstellung von Info-Tafeln, z.B. über die Genese derartiger Schluchten im Buntsandstein, über Schluchtwälder allgemein sowie über die hier in der Guldenschlucht vorkommenden Pflanzen- und Tierarten. Das ist zum einen der tropische (!) Hautfarn Prächtiger Dünnfarn Trichomanes speciosum sowie die Mondviole Lunaria rediviva.

Denkbar wäre evtl. auch ein kleines „Highlight“, z.B. in Form einer Hängebrücke. Das wäre dann aber wirklich nur ein bauliches Element, das dann zwar auch unterhalten werden muss, bei weitem aber nicht die Unterhaltungskosten generiert, die gegenwärtig im Raume stehen.

Denkbar wäre ferner – am Wald-Weg – die Aufstellung eines kleinen Pavillons, der dann von den Wanderern zur Rast genutzt werden kann.

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Anlagen

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