Informationsvorlage - 2021/1444/80

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Beratungsfolge

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Sachverhalt

Die Stadt Homburg reichte am 17.09.2021 bei dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) eine Interessensbekundung mit dem Projekttitel „InnenstadtLabor – Zukunftsperspektive durch ein integriertes Transformationsmanagement in einer Automotivestadt eingebettet in einem Biosphärenreservat“ für das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ ein. 

 

Am 30.11.2021 erhielt die Stadt Homburg vom Bundesinstitut die Nachricht, dass das Homburger  Vorhaben für das sich nun anschließende formale Zuwendungsverfahren vorgesehen ist. In diesem gilt es nun, die  Interessensbekundung weiter zu entwickeln und auszuarbeiten. Informationen zur möglichen Förderhöhe, Angaben zur Einreichungsfrist sowie weitere Informationen sind bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht übermittelt worden.

 

In der von der Stadt Homburg eingereichten Interessensbekundung wurde insbesondere die Bedeutung  eines integriertes Transformationsmanagement herausgestellt. Neue Ideen, Aktivierung von Schlüsselakteuren, realistische Perspektiveinschätzungen: Dies sind die wesentlichen Merkmale des konsequent auf Dialog ausgerichteten Transformationsmanagements.

Das integrierte Transformationsmanagement in Homburg soll sich, mit einem zielorientierten Ansatz, in drei Phasen gliedern:

 

  • Transparente Fixierung der Ausgangssituation in Verbindung mit den aktuellen bzw. zukünftigen Herausforderungen im Sinne eines strukturierten Innenstadtdialogs,
  • schrittweise Entwicklung von „professionellen“ Transformationsstrukturen zur aktiven Begleitung der Veränderungsprozesse,
  • dialogorientierte Umsetzung von Sofort-/Impulsmaßnahmen.

 

Phase I: Innenstadtdialog

In der Phase des Innenstadtdialogs geht es darum, ein ziel- und umsetzungsorientiertes Handlungsprogramm zu entwickeln. Die Ebene der städtebaulich-funktionalen Analyse wird hierbei nicht verlassen, sondern konsequent um notwendige Dialog- und Beteiligungsprozesse ergänzt.

Transformationsprojekte, auch dies ist ein innovativer Ansatz, können sowohl von den Akteuren selbst (im Einzelfall mit fachlicher Unterstützung), aber auch von der Stadt Homburg umgesetzt werden. Mit diesem neuen Ansatz eines strategischen Transformationsmanagements in wird gewährleistet, dass Analyse, Strategieentwicklung und Projektdefinition „Hand in Hand“ gehen. Und alle relevanten Akteure von vornherein eingebunden sind.

 

Phase II: Professionelle Strukturen des Transformationsmanagements

Das integrierte Transformationsmanagement versteht sich deshalb als Transformationsagent. Kommunikation und Moderation sind wichtige Impulsgeber für die Weiterentwicklung der Innenstadt von Homburg.

Die zentralen Aufgaben in der Phase 2 liegen in der Auswahl und Implementierung des Transformationsagenten sowie der Präzisierung der Transformationsprojekte (unter Hinzuziehung von städtebaulichen und landschaftsplanerischen Beratungen).

 

Phase III: Sofort- und Impulsmaßnahmen

Nachdem bereits in der Phase I großer Wert auf die Entwicklung von Transformationsprojekten gelegt wird, besteht eine innovative Zielsetzung des Projektes darin, relativ zügig zu image- und identitätsprägenden Impulsprojekten zu kommen. Unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ISEK geht es nach aktuellem Stand insbesondere darum, durch temporäre Interventionen im öffentlichen Raum entsprechende Impulse zu setzen.

Darüber hinaus gibt es eine spezifische querschnittsorientierte Herausforderung: Die Umsetzung von Transformation im Bereich der Mobilität. Hierzu gehört insbesondere die immer wichtiger werdende Thematik Fahrradverkehr/E-Bikes.

 

Daneben ist die Anmietung von Räumlichkeiten für den Betrieb einer „digitalen Markthalle“ sowie die fachliche und moderierte Begleitung eines Business Improvement District (BID) geplant. Mit einer potentiellen Förderung wird die Stadt Homburg den innenstädtischen und strukturellen Wandlungsprozessen vorantreiben und die Innenstadt an zukunftsgerichteten Anforderungen ausrichten. Die geplanten Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass in der Innenstadt ein innovatives Einzelhandels- und Dienstleistungsangebot gemeinsam mit attraktivem öffentlichem Verweilraum wachsen kann.

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